stories für züri ist eine Spezialserie über Menschen aus der Stadt Zürich. Sie wird unterstützt durch den Projektwettbewerb “Für Züri” der Stadt Zürich im Rahmen der ZKB-Jubiläumsdividende. Die stories werden zusammen mit dem Stadtmagazin tsüri publiziert.

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Wenn ich mit den SchülerInnen am Gymi lateinische Texte lese, kommt das Gespräch immer wieder auf die zentralen Punkte: Was ist ethisch richtiges Verhalten? Gerechtigkeit? Gleichberechtigung, Diversität oder Tierrechte –

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Es heisst ja immer: jung und Politik, das passt nicht. Seit die Klimajugend aufgestanden ist, hat sich das ein bisschen geändert. Ziel von Tsüri ist, noch mehr junge Menschen zu motivieren, sich

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Den Austausch von Studierenden zu organisieren, ist schon im Normalbetrieb ein herausfordernder Job. Die jungen Menschen müssen ihre Komfortzone verlassen, sich in neuen und ungewohnten Situationen zurechtfinden, sie lernen andere

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Ob ein Film tatsächlich die Welt verbessern kann? Unser Filmfestival löst vieles aus, davon sind wir überzeugt. Bei uns läuft es so: Die Menschen kommen ins Kino und schauen einen

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Eine klinische Psychologin spricht eine andere Sprache als jemand, der sich mit Sanskrittexten beschäftigt. Bei 190 verschiedenen Professuren gibt es auch völlig unterschiedliche Vorstellungen davon, was gute Forschung ist und

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Wir servierten einmal Sorbet mit Sauerampfer, das hat unsere Gäste total begeistert. Das schmeckt wie früher, haben sie gesagt, als ich als Kind auf der Nachbarwiese rumgerannt bin. Essen ist

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Ich muss das jetzt einfach machen, mich dafür engagieren, dass wir weniger Schaden anrichten. Wer in einem Labor arbeitet, packt auf seinen ökologischen Fussabdruck von etwa sechs Tonnen CO2 acht

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Auf den Klimapavillon bin ich bei meiner Suche nach einer Organisation gestossen, die sich für den Natur- und Klimaschutz engagiert. Ich habe mit dem Geschäftsführer Markus Keller zum Kaffee abgemacht,

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Eigentlich wollten wir damals nur eine Kolumne über die Stimmung in Kiew bringen, eine Zusammenarbeit des Onlinemagazins Republik mit dem ukrainischen Fotografen Lesha Berezovskiy. Wie lebt eine junge Generation, aufgewachsen

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Früher war ich ein echter Öko-Besserwisser und habe die Leute kritisiert, die in den Ferien nach Sambia flogen oder übers Wochenende nach Mallorca. Heute wandle ich das in positive Energie

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Als Direktor vom Umwelt- und Gesundheitsschutz der Stadt Zürich setze ich mich für das grünste Blau der Welt ein. Du verstehst schon, das Züri-Blau meine ich! Das haben wir uns

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Ich bin tatsächlich ein generalistischer Aktivist. Vielleicht liegt das an meinen Genen oder meiner Kindheit. Schon mein Vater hat sich in den Sechzigern gegen eine Kehrrichtdeponie gewehrt, weil es Probleme mit dem Grundwasser gab.

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Mit Anfang Zwanzig habe ich meinem Gottenkind zur Geburt ein Buch zur Friedensbewegung geschenkt und einen Brief dazu gelegt: Wenn ich einmal erlahmen sollte, angepasst werde, solle sie mich bitte

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In Spanien setzt man jahrhundertealte arabische Bewässerungssysteme wieder instand. Manche Wasserleitungen der Römer sind noch immer in Betrieb. Und die Inkas bauten hoch in den Anden Pflanzen an und ernährten

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Im Januar 2008 begann ich meine Reise von Kreuzlingen nach Mumbai, auf dem Landweg, während 25 Monaten und fünf Tagen. Die erste Etappe ging via Moskau in die Mongolei. Dort

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Wie retten wir die Welt? Schaffen wir das allein mit Demonstrationen und Aktionen? Das glaube ich nicht. Aber die Politik allein ist nicht schnell genug. Es braucht beides, also investiere

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Letztens fragte mich ein alter Kollege aus dem Gymi: Fühlst du dich wie Noah, der vor dem Klimawandel gewarnt hat, und dann ist es auch eingetroffen? Nein. Ganz ehrlich, mich

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Weshalb reissen wir nicht einfach ein Blatt ab? Lassen die Schnecke nicht auf dem Weg liegen? Weshalb rotten wir die Giftpflanze nicht aus? Und was ist dann mit den Stechmücken

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Vor drei Jahren sass ich auf dem Paradeplatz in meinem kleinen Boot und ruderte. Vor mir war die Credit Suisse, um mich Musik vom Untergang der Titanic. Die Botschaft war

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Im heissen Sommer kann für einen Frosch oder ein krabbelndes Insekt schon ein Meter Asphalt eine unüberwindliche Barriere sein. Und trotzdem: Immer noch werden Plätze gestaltet, als gäbe es keine Natur.

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Die Idee war: Wir kopieren einen städtischen Platz und bauen ihn ein zu eins nach, aber aus Pflanzen. Die Neugier dahinter ist stark künstlerisch.

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Bei Madame Frigo organisieren wir öffentliche Kühlschränke. Leute bringen Lebensmittel, die sie nicht mehr brauchen, und nehmen andere mit. Meine Aufgabe ist es, die Freiwilligen zu betreuen, die für die Kühlschränke verantwortlich sind. Sie gehen alle zwei, drei Tage vorbei, schauen, dass es sauber ist und keine unerlaubten oder schlechten Sachen drin liegen.

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Heute hören sie zu, was ich als Aktivist:in erzähle, und dafür zahlen sie auch noch Eintritt. Was für ein Glück. Ich bin sehr politisiert aufgewachsen. Als Kind kam ich unter

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Es war kalt und so schaute bloss seine Mütze aus dem Wolldeckenwickel. Augen oder ein Gesicht konnte ich nicht ausmachen. Und so getraute ich mich erst gar nicht, den Mann

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Geld ist erst einmal etwas ganz Neutrales, ein Joker. Man kann es eintauschen für Lebensnotwendiges, Genuss, Status, Ausbildung, Gesundheit, Soziales. Erst wenn wir etwas mit dem Geld machen, hat es

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Hier auf der rechten Seite sind wir Mütter, dort links die Töchter. Beide Gruppen haben ihren privaten Parkplatz. Wenn die anderen etwas brauchen, teilen wir. Wir haben uns schön eingerichtet

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Eigentlich habe ich Astrophysik studiert. Mein erstes bezahltes Catering habe ich aber bereits mit elf Jahren gemacht. Und in der ersten Oberstufe im Schulklassenlager habe ich für alle gekocht, alles

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In der Schweiz werden jeden Tag tonnenweise noch wunderbare Bananen weggeworfen. Seit über einem Jahr finden wir mit unserem Verein «Mehr als Zwei» heraus, was man mit geretteten Bananen alles

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In Basel, wo ich früher wohnte, sind bepflanzte Baumrabatten ganz normal. So nennt man die offenen Flächen rund um Strassenbäume. Anwohnerïnnen selbst können dort für eine solche Rabatte eine Patenschaft

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In unserem Quartier gibt es eine Dreissigerzone. Dort haben unsere Kinder früher eine Rampe auf die Strasse gestellt, zum Rollbrettfahren. Wenn ein Auto vorbeikam, musste man halt die Rampe verschieben.

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Das Wichtigste für ein gutes Quartier ist, dass es ein soziales Netz gibt. Nicht nur enge Freunde oder Familie. Sehr wichtig sind auch Beziehungen zwischen Leuten, die sich so halb kennen. Der Aufbau eines solches Netzwerks dauert sehr lange. Kaputtgemacht ist es schnell. Ich finde, es ist die Aufgabe einer guten Stadtentwicklung, Netzwerke im Quartier zu unterstützen.

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Heute haben wir das erste Mal unser Kaffeevelo ausprobiert. Das ist ein mobiler Kaffeestand auf Rädern, ein Velo dahintergespant. Auf dem Stand gibt es alles, was man zum Kaffeemachen braucht: Kühlschrank, Brünneli, Wasseranschluss, Batterie. Auf all den vielen Parkplätzen könnte man so viel Gutes machen. Heute verschenken wir Kaffee. Also parkier dich hier und mach einen coffee parking break!

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Anstatt in der Stadt immer für die Ewigkeit bauen zu wollen, sollte man viel mehr ausprobieren und testen. Dass man zuerst testet, ist in vielen Systemen völlig normal, weshalb also nicht beim Städtebau?

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Ich bin im Alltag viel mit dem Velo unterwegs. Ich hatte mal für drei Monate ein Auto. Ich war froh, es wieder loszuwerden. Man muss sich drum kümmern, hat man einen Parkplatz?, geht es kaputt? und so weiter…

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Wenn mir ein Kleidungsstück verleidet ist oder es nicht mehr zu meinem Leben passt, aber in gutem Zustand ist, dann mag ich es nicht einfach in eine Lumpensammlung geben. Ich

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Ich fühle mich hier in Zürich viel relaxter. Ich liebe es, auf der Badenerstrasse einen Traktor zu sehen, all die Parks, Wälder. Als ich hier ankam, fragte mich mein Freund:

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Wenn ich etwas brauche, gehe ich oft zuerst ins Brockenhaus. Für Kleider und andere Dinge, Teller, Tassen, Ersatzpfannen. Oft auch Sachen, die man in normalen Läden gar nicht findet. Kleider

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Etwas, das mich glücklich macht: wenn der Quartierhof Wynegg, ein Bauernhof mitten in Zürich, mir ein SMS schickt, dass sie Leute zum Heuen brauchen. Dann spielt es keine Rolle, ob

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In unserer Wohngenossenschaft beziehen viele Haushalte feine und umweltfreundliche Lebensmittel der Food-Genossenschaft El Comedor. Da aber nur alle drei Monate geliefert wird, muss man grössere Mengen lagern können. Gewisse Haushalte konnten das nicht.

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Wir wollten schon länger zusammen ein Unternehmen gründen. Einer von uns hatte dann auf einer Reise ein Projekt gesehen, wo abends unverkaufte Waren aus Bäckereien gesammelt und am Folgetag unter

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Nachdem ich mein Studium der Agronomie abgeschlossen hatte, kehrte ich für eine neue Arbeit wieder nach Zürich zurück. Für diese neue Lebenssituation habe ich bewusst nach neuen Wohnmodellen Ausschau gehalten. Ich wohne jetzt in einer 7er-WG im Hunziker Areal in Oerlikon.

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Ich esse unglaublich gern und ich habe einen starken Bezug zu Lebensmitteln. Was braucht es, damit etwas wächst, gedeiht, verpackt, transportiert und verkauft ist? Diesen ganzen Kreislauf bis man etwas

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Ich bin in der Altstadt aufgewachsen. Hier gab es alles, was man zum Leben brauchte. Heute hast du fast nur noch Kleider- und Cremli-Läden. Es hat alles, was man nicht

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«Kann ich Sie mal was fragen», fragte der Mann. Da diese Frage immer mit Ausgaben verbunden ist, mag ich sie nicht. Aber es war ein Sommertag, und ich hatte gerade mit einer Freundin bei einem Kaffee vor dem Landesmuseum die Welt neu sortiert und als besseren Ort hinterlassen.

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Geschichte Nr. 1 aus unserer Reise ins El-Comedor-Universum. Lebensmittel sind mir sehr wichtig. Mir ist wichtig, woher sie kommen, wie sie hergestellt werden und wer dahintersteht. Und ich möchte mitbestimmen

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An einem Abend ging ich mit meiner Katze im Innenhof spazieren. Ich sah auf einer Bank eine junge Amsel. Wir näherten uns, aber sie flog nicht weg, wie man das

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Vor zwei Jahren bekam ich mein erstes Rollbrett geschenkt. Mein ganzes Leben lang fand ich das Pendeln und Vorwärtskommen in Zürich mühsam. Die Staus, das Rennen auf den Bus, der

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Wir hatten schon immer Nachfrage nach einem Second-Hand-Bereich in unserem Laden. Mit unserem Tauschsystem haben wir das jetzt noch viel besser umgesetzt, elegant und intuitiv, spielerisch. Man stellt seine Freitag-Tasche

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Unser alter Turmix-Handmixer konnte eines Tages nur noch im Rückwärtsgang betrieben werden. Der Schalter liess sich einfach nicht mehr nach rechts zu den fünf Stufen im Vorwärtsgang bewegen. Mein Mann

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Also, was ist für mich Lebensqualität? Gehen. Jeden Tag gehe ich dieselbe Strecke von mir daheim hinauf zum Dolder. Wenn man immer den gleichen Weg geht, schenkt man den Dingen