Diese Geschichte wurde uns am Parking Day erzählt. Was es mit diesem Tag auf sich hat, erfährt ihr in dieser Geschichte.
Anstatt in der Stadt immer für die Ewigkeit bauen zu wollen, sollte man viel mehr ausprobieren und testen. Dass man zuerst testet, ist in vielen Systemen völlig normal, weshalb also nicht beim Städtebau? Man weiss ja vielleicht erst nach einem Jahr oder so, ob man etwas wirklich will oder nicht. Wir haben uns eine Liege aus Bambus gebaut, ein super Material, um schnell etwas auf- und wieder abzubauen. Wir sind die Urban Equipe, ein Verein für mehr Partizipation in der Stadtentwicklung, für zukunftsfähige Städte.
Wir haben mit der Stadt ein Projekt initiiert: wir probieren im Quartier Wipkingen ein partizipatives Budget aus. Die Bewohnerïnnen entwickeln Ideen und dann stimmt das Quartier darüber ab, welches Projekt mit dem Budget umgesetzt wird. Befestigen wir unter der Hardbrücke Haken, so, dass man Hängematten aufhängen kann? Mehr Bänke oder ein Badehaus am Fluss, wo man sich im Winter umziehen kann? Vielleicht sogar eine Sauna?
Es muss ja nicht die ganze Stadt darüber entscheiden, was in einem Quartier passiert. Die Leute dort wissen doch viel besser, was es braucht. In unserem Experiment dürfen alle abstimmen. Man sollte sich einfach besonders mit dem Quartier verbunden fühlen oder sich oft dort aufhalten. Das ist ein Versuch, auch Menschen einzubinden, die zwar hier leben, aber sonst nicht abstimmen dürfen.
Funktioniert so ein Projekt in der Schweiz überhaupt? Oder eben gerade besonders, weil wir ja Meisterïnnen im Abstimmen sind? Wenn das Experiment komplett chaotisch wird, machen wir’s halt wieder rückgängig.