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Ich bin gerne in den Bergen, egal welches Wetter, allein oder mit andern. Wir haben darum die Hiking Church für Menschen gegründet, die Berge, Spiritualität und Gemeinschaft suchen. Manche kommen aus dem Kirchenumfeld, finden dort aber nicht, was sie suchen. Die Berge sind unser spiritueller Raum, unsere wunderschöne Kirche. Wir sind mit Gott und miteinander unterwegs, der Moment ist wichtig, es passiert, was passiert. Es hat immer etwas Unverfügbares. Bevor wir losgehen gibt es ein Ritual, dann wanderst du schweigend, oder du redest mit denen, die neben dir, vor oder hinter dir laufen. Wir waren schon im Alpstein, im Berner Oberland oder auch Schneeschuhwandern in Uri.


Spiritualität definiere ich als Beziehung in vier Dimensionen. Oben das Heilige, unten die Erde und im Horizontalen: in Verbindung kommen mit mir selbst und auch mit andern. Im Römerbrief heisst es, Gott offenbart sich, auch in der Natur, wir erkennen dort Dinge, die über uns hinausgehen. Das meint weniger im archaischen Sinn Donner und Blitz, es geht um die Natur als Ort des Staunens, einem grossen Resonanzraum. In der Natur kann ich Begegnungen in allen vier Dimensionen erleben, zum Heiligen, zu den Elementen, zu mir selbst und zu andern.


Gott hat einen Samen gesetzt, aus dem der Kosmos, die Tiere und Pflanzen und auch die Menschen entstanden sind. Er hat uns die Verantwortung für den Planeten übertragen, die wir so schlecht wahrnehmen. Wir sind daran unsere Lebensgrundlagen zu zerstören, und uns damit. Die einen sagen, das wird alles im Chaos enden und Gott wird nochmals von vorne anfangen, er startet ein neues Experiment und dann kommt es besser. Aber es gibt neben vielen anderen auch eine Haltung: Er traut es uns zu und wirkt mit, dass wir die Verantwortung doch noch ernst nehmen und eine gute Zukunft schaffen. Hinter den beiden Haltungen stehen entsprechende Weltanschauungen. Ich will mich an diesem zweiten Narrativ orientieren. Ich finde, wir Menschen sind wunderbare Wesen, wir sind gut, empathisch und kreativ, wir haben alle Ressourcen, die es braucht, das Richtige zu tun. Frei nach Martin Luther King glaube ich an die grossartige Chance, Liebe in die Adern der Zivilisation zu pumpen und damit auf eine höhere Ebene zu kommen. Oben in den Bergen geht das besonders leicht.

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Die meisten Geschichten entwickeln sich in einem Gespräch und wir schreiben sie auf. Manche Geschichten werden uns zugeschickt, auf Einladung oder spontan. Viele Geschichten ergeben sich durch spontane Kontakte, Empfehlungen und Zufälle.

Die Geschichten widerspiegeln nicht immer unsere Meinung; und die Geschichtenerzählerïnnen sind wohl auch nicht immer einer Meinung.

Stories for Future wurde 2020 von Moritz Jäger und Gabi Hildesheimer ins Leben gerufen. Das Projekt ist nicht-gewinnorientiert und zählt auf viel freiwillige Arbeit. Die Stiftung Mercator Schweiz unterstützt Stories for Future für die Projektphase 2021-2024. Neben der digitalen Publikation veranstaltet Stories for Future immer wieder Ausstellungen im physischen Raum und Workshops und Vorträge.

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