Neue Geschichten jeden Dienstag und Freitag.

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Geschichte Nr. 3 aus unserer Reise ins El-Comedor-Universum. Geschichte Nr. 2 über die Erfahrung einer Bestellerin gibt es hier, Geschichte Nr. 1 über den Hintergrund von Comedor könnt ihr hier lesen.

Nachdem ich mein Studium der Agronomie abgeschlossen hatte, kehrte ich für eine neue Arbeit wieder nach Zürich zurück. Für diese neue Lebenssituation habe ich bewusst nach neuen Wohnmodellen Ausschau gehalten. Ich wohne jetzt in einer 7er-WG im Hunziker Areal in Oerlikon. Gemüse beziehen wir über Gemüsegenossenschaft «Mehr als Gmües», Milchprodukte über die kooperative Käserei «Basimilch» und haltbare Esswaren über die Food-Genossenschaft «Comedor». Essen ist ein Grundpfeiler unserer WG, viel unseres Zusammenlebens passiert am Esstisch oder hat sonst mit Essen zu tun.

In meine aktive Rolle bei Comedor bin ich eher zufällig reingerutscht. Ich hatte mir fürs Helfen am Verteiltag direkt vor meiner Haustür frei genommen. Beim Aufräumen kam ich mit jemandem aus der Betriebsgruppe ins Gespräch und da hat sich die Idee ergeben. Schon seit Anfang Studium war mir die Achse Umwelt – Landwirtschaft – Konsum sehr wichtig. Mein Engagement sehe ich als Engagement über professionelle Interessen hinaus. Ich komme in Kontakt mit vielen spannenden Leuten und es ist eine Abwechslung zum Job. Natürlich arbeite ich auch in meiner Arbeit mit anderen Leuten oder im Team, ein Grossteil ist jedoch Einzelarbeit im Feld und im Büro. Ich finde es sehr schön, die Dinge mit anderen gemeinsam zu tun.

Comedor ist etwas hinter dem ich stehen kann. Die Mitglieder, unsere Produzenten und die Genossenschaft versuchen eine gerechtere und nachhaltigere Wirtschaft zu fördern. Ich erinnere mich an eine Branchentagung der Agrar- und Ernährungswirtschaft. Der Redner, ein junger Landwirt, nahm eine Schnur, zeigte auf die beiden Enden und sagte: das eine Ende sind die Produzenten, das andere die Konsumenten. Dazwischen liegt die ganze Handelskette. Dann hat er die beiden Enden zusammengefügt und gesagt: das muss man tun. Genau das versucht Comedor, wir bringen Produzenten und Konsumenten näher zusammen. Das kann für beide Seiten viele Vorteile haben. Wir verbinden Personen in sehr unterschiedlichen Lebensrealitäten. In der Zusammenarbeit merke ich immer wieder, dass wir trotz allen Unterschieden sehr viele Werte teilen.

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Stories for Future lässt Menschen Geschichten erzählen. Über ein gutes Leben, eine gesunde Welt, über neue Perspektiven und alles, was sie schön finden, was ihnen wichtig ist und ihnen guttut.

Die meisten Geschichten entwickeln sich in einem Gespräch und wir schreiben sie auf. Manche Geschichten werden uns zugeschickt, auf Einladung oder spontan. Viele Geschichten ergeben sich durch spontane Kontakte, Empfehlungen und Zufälle.

Die Geschichten widerspiegeln nicht immer unsere Meinung; und die Geschichtenerzählerïnnen sind wohl auch nicht immer einer Meinung.

Stories for Future wurde 2020 von Moritz Jäger und Gabi Hildesheimer ins Leben gerufen. Das Projekt ist nicht-gewinnorientiert und zählt auf viel freiwillige Arbeit. Die Stiftung Mercator Schweiz unterstützt Stories for Future für die Projektphase 2021-2024. Neben der digitalen Publikation veranstaltet Stories for Future immer wieder Ausstellungen im physischen Raum und Workshops und Vorträge.

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