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Wir hatten schon immer Nachfrage nach einem Second-Hand-Bereich in unserem Laden. Mit unserem Tauschsystem haben wir das jetzt noch viel besser umgesetzt, elegant und intuitiv, spielerisch. Man stellt seine Freitag-Tasche online und wählt aus, an welchen Taschen anderer Kunden man interessiert wäre. Ergibt sich ein Match, dann organisiert man zusammen den Tausch.

Das ist super für Leute, die etwas nicht mehr wollen. Man kann sich viel besser trennen. Nicht nur muss man nichts mehr wegwerfen, sondern man bekommt sogar etwas Neues dafür. Vielleicht sogar etwas, von dem man gar nicht gewusst hat, dass man es wollen könnte. Wir haben auch im Laden Second-Hand-Taschen, die man nur tauschen kann. Leute, die das erste Mal in den Laden kommen, die verstehen es manchmal nicht. Weshalb kann man diese Tasche jetzt gar nicht kaufen? Diejenigen, die zum Tauschen kommen, finden es mega cool, sagen, so geil, dass ihr das macht. Wir merken, der Bedarf nach unseren Produkten ist da, ob neu oder gebraucht, spielt gar nicht so eine Rolle.

Schadet das Tauschen unserem Geschäft? Nein, im Gegenteil. Es führt ja dazu, dass sich die Menschen noch mehr mit unseren Produkten anfreunden. Wenn die Leute happy sind, dient uns das auch. Ich finde, es ist auch für unsere Firma gesund, zu sagen, dass es nicht nur Konsumieren gibt. Am letzten Black Friday haben wir den ganzen Online-Store offline genommen und dafür die Tauschbörse auf die Startseite geschaltet. Das vermittelt für mich genau das Richtige.

Es ist ein mutiger Schritt, aber irgendwie hat sich gezeigt, dass alle mutigen Schritte positiv waren. Es ist cool, dass wir uns nicht zu schade sind, dass wir das aus einer grösseren Perspektive sehen können. Dass wir es nicht nicht machen, nur weil es uns potentiell schaden könnte. Und ja, das ist ein mega Luxus. Ich denke das so oft. In sieben Jahren bin ich noch nie ungern zur Arbeit gekommen.

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Die meisten Geschichten entwickeln sich in einem Gespräch und wir schreiben sie auf. Manche Geschichten werden uns zugeschickt, auf Einladung oder spontan. Bislang haben wir die Geschichten nicht systematisch gesucht – sie ergeben sich durch spontane Kontakte, Empfehlungen und Zufälle.

Die Geschichten widerspiegeln nicht immer unsere Meinung; und die Geschichtenerzählerïnnen sind wohl auch nicht immer einer Meinung.

Stories for future wurde von Moritz Jäger und Gabi Hildesheimer von Tsuku ins Leben gerufen. Die Stiftung Mercator Schweiz unterstützt das Projekt mit einem finanziellen Beitrag. Weitere Interessenbindungen bestehen nicht.

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