Zuerst vielen Dank, dass ich dir diese Geschichte erzählen darf. Wir wissen ja beide nicht, was herauskommt, wir gehen jetzt zusammen auf einen Ride, oder? Ich bin halt ein Skateboarder, da sagt man das.
Wir reden über eine Gemeinschaft von Leuten, die alle das ehrliche Bedürfnis haben, sich mit etwas auszudrücken, was sie besonders gut können. Alle haben Freude an der Sache. Wir reden von AlpenPionier. Die Vielfalt an Menschen, die da zusammengekommen ist, das ist ein Wunder, das kann kein Mensch erklären. Dabei sind ein Lebensmitteltechnologe, ein Gärtner, professionelle Snowboarder, Nachhaltigkeitsleute, eine Spitzenköchin, studierte Leute, gescheite, intelligente, und auch weise Leute. Darunter auch Bauern, plötzlich hat man Zugang zu Menschen, die man zuvor nur von weitem sah. Es geht für sie beim Hanf um mehr als Rentabilität, sie wollen ausprobieren und testen. Sie haben Freude an den schönen Feldern und dass sie bei etwas Neuem dabei sein dürfen.
Es geht um Hanf als Lebensmittel. Als ich zuerst davon hörte, fragte ich: Was isst man da, gekochte Stängel oder Blätterspinat? Aber es geht um die Samen, botanisch gesehen sind es Nüsse, darum sagen wir dem Produkt HanfNüsse. Es ist frei von psychedelischen Stoffen und betäubenden Wirkungen. Hanf ist eine super Pflanze. Der Bauer sagt, sie ist gut für die Fruchtfolge, die Pflanze speichert CO2 im Boden, der damit vitaler wird, und es ist eine super Zwischenkultur nach dem ewigen Mais und wieder Mais. Subventionen sind ein grosses Thema. Auf Bundesebene wird Hanf noch nicht subventioniert, aber in Graubünden haben wir den Durchbruch geschafft, hier zahlen sie jetzt dafür. Seit Bestehen von AlpenPionier hat der Hanf eine steile Karriere gemacht.
Über den Hanf musste ich alles neu lernen. Ich komme aus der Stadt, bin durch und durch ein Skateboarder, habe mal im Catering gearbeitet, Kleider entworfen, war Speaker, Moderator, Gestalter und arbeite hauptsächlich als Regisseur und Cutter. Über den Film bin ich zu den AlpenPionieren gekommen. Für das Crowdfunding habe ich den Film gedreht und dabei ständig Neues dazu gelernt. Das Projekt hat sich dann mit riesigem Speed entwickelt. Wir haben in Graubünden dreissig Biobauern, die für uns Hanf pflanzen, in Liechtenstein, Thurgau und auch hier in der Stadt Zürich haben wir Bauern. Wir haben eine Hanfschälanlage gebaut, die sieht aus wie eine Raketenabschussstation, total hightech. Diese Anlage liefert Rohmaterial in neuer Qualität und grossen Mengen und macht die Türe auf zu Innovationen, neuen Produkten in der Schweiz und vielleicht bald auch im Ausland. Und das nach grad einmal drei Jahren. Es ist ein Wunder, wie diese Firma entstanden ist, das konnte niemand planen. Es ist ein Business, mit Engagement für eine gute Sache. Meine intimste Überzeugung ist, dass auf unserer Mission der Segen von Gott liegt, er hat die Hand über dem Projekt, daran glaube ich fest.