Also, was ist für mich Lebensqualität? Gehen. Jeden Tag gehe ich dieselbe Strecke von mir daheim hinauf zum Dolder. Wenn man immer den gleichen Weg geht, schenkt man den Dingen viel mehr Aufmerksamkeit und man beginnt, Details zu sehen. Ich kenne all die Bäume auf dem Weg, nicht botanisch, aber wie sie aussehen. Jeden Tag ist eine andere Stimmung. Die kleinsten Veränderungen fallen einem auf, zum Beispiel haben sie jetzt auf dem Golfplatz neben dem Weg ein Nicht-betreten-Schild aufgestellt. Im Winter war das anders, da ist dort oben ein grosser Schlittelplausch. Nach dem Hirnschlag vor ein paar Monaten musste ich alles wieder neu lernen, lernen zu sprechen, lernen zu gehen. Medizinische Trainingstherapie in den Krafträumen ist so stier, damit habe ich schnell aufgehört. Dafür habe ich beschlossen, jeden Tag eine Stunde draussen zu spazieren. Das ist viel schöner, spannender, man kommt in die Natur. Was als Training angefangen hat, ist zu einem Vergnügen geworden. Meine Partnerin hat jetzt auch Freude daran bekommen und an vielen Tagen spazieren wir zu zweit.
Wir sind Menschen, die von einem guten Leben in einer gesunden Welt erzählen.
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