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Ich bin ein Naturkind. Seit ich mich erinnern kann, faszinierte mich die Natur. Und am allermeisten faszinierte mich der Regenwald. Dieses einzigartige grüne Durcheinander, alles wächst übereinander, ineinander, für- und gegeneinander. Als ich klein war, sagte ich immer: Wenn ich gross bin, gehe ich in den Regenwald. Ich wurde zwar nicht sehr gross, aber doch erwachsen und hatte mittlerweile auch mein Biologiestudium beendet. Mitte Zwanzig habe ich ein Jahr im Regenwald in Südamerika verbracht, dort gearbeitet und gelebt. Ich habe mich selten so geborgen und aufgehoben, ja zu Hause gefühlt, wie in dieser Zeit. Umso stärker war seither das Bedürfnis, mich für den Regenwaldschutz einzusetzen. Spenden allein genügte mir aber nicht. Und so gründete ich vor einem Jahr den Regenwaldschutzverein Green Boots. Mittlerweile sind wir 13 Leute, die freiwillig mitarbeiten. Wir unterstützen Regenwaldprojekte vor Ort, sensibilisieren die Schweizer Bevölkerung für den Regenwaldschutz und engagieren uns politisch für mehr Regenwaldschutz in der Schweiz wie auch in Regenwaldländern. Seit unserer Gründung haben wir schon einiges erreicht. Wir haben eine professionelle Webseite, ein tolles Logo und starteten eine Crowdfunding-Kampagne zur Unterstützung eines spannenden Projekts in Ecuador. Und das alles nur mit ehrenamtlicher Arbeit und der Unterstützung vieler engagierter Personen, die uns ihre Fotos oder ihr Fachwissen zur Verfügung gestellt haben. Eigentlich wollten wir diesen Frühling unter die Leute und unseren Verein bekannter machen mit Standaktionen und anderen kreativen Ideen. Diese Aktivitäten liegen aktuell leider auf Eis. Aber wir sind alle super motiviert und bleiben dran. Zurzeit sammeln wir Spenden für ein zweites Projekt, diesmal auf Borneo.
Und ja, ich bin noch immer ein Naturkind und auch beruflich im Naturschutz tätig. Eine wunderbare Sache, wenn man seine Berufung schon als kleines Kind gefunden hat.

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Stories for Future lässt Menschen Geschichten erzählen. Über ein gutes Leben, eine gesunde Welt, über neue Perspektiven und alles, was sie schön finden, was ihnen wichtig ist und ihnen guttut.

Die meisten Geschichten entwickeln sich in einem Gespräch und wir schreiben sie auf. Manche Geschichten werden uns zugeschickt, auf Einladung oder spontan. Bislang haben wir die Geschichten nicht systematisch gesucht – sie ergeben sich durch spontane Kontakte, Empfehlungen und Zufälle.

Die Geschichten widerspiegeln nicht immer unsere Meinung; und die Geschichtenerzählerïnnen sind wohl auch nicht immer einer Meinung.

Stories for future wurde von Moritz Jäger und Gabi Hildesheimer von Tsuku ins Leben gerufen. Die Stiftung Mercator Schweiz unterstützt das Projekt mit einem finanziellen Beitrag. Weitere Interessenbindungen bestehen nicht.

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